Diakonische Ethik
Was ist das Diakonische an der Diakonie? Eine Buchbesprechung
Thorsten Moos, Professor für Systematische Theologie in Heidelberg, hat seine Aufsätze zur Diakonie aus den Jahren 2013 bis 2021 in einem Sammelband zusammengefasst. So sind die wichtigen Diskursbeiträge nun an einem Ort versammelt. Im Schwerpunkt geht er der Frage nach dem diakonischen Ethos sozialwirtschaftlicher Diakonieunternehmen nach. Ich habe das Buch rezensiert. Die Rezension findet sich auf der Plattform SOCIALNET.
Der Sammelband widmet sich der theologisch-ethischen Reflexion von Diakonie und konzentriert sich dabei auf ihre wohlfahrtsstaatliche Erscheinungsform in Gestalt von Sozialunternehmen auf „Quasi-Märkten“ im Raum der Kirche. Er ist in der Reihe DIAKONIE des Kohlhammer Verlages erschienen.
Im Mittelpunkt der verschiedenen Überlegungen steht die Frage nach dem spezifischen Ethos der Diakonie in Gestalt sozialwirtschaftlicher Unternehmen in der Öffentlichkeit. Es ist das Anliegen des Autors, Diakonie einerseits als helfendes Handeln (ohne religiösen Mehrwert) dem Verstehen zu erschließen und zugleich eine religiöse und kirchliche Rationalität zur Geltung zu bringen, die die transzendente Dimension des Hilfehandelns sichtbar und sprachfähig macht. Insofern argumentiert Thorsten Moos zwischen den Positionen kirchlicher und säkularer Diakonie.
Die vermittelnde Argumentation wird an unterschiedlichen Orten diakonischer Praxis kontextualisiert. Der Autor reflektiert Grundlagen, Praxisfelder, die öffentliche Dimension und das Arbeitsrecht der Diakonie. Der Sammelband enthält u.a. die Aufsätze "Kirche bei Bedarf", "Religiöse Rationalität des Helfens", "Die Multirationalität diakonischer Unternehmen", "Diakonische Kultur unter den Bedingungen von Ökonomisierung und Säkularisierung" und "Öffentliche Diakonie".
Zur Rezension: Socialnet.